Für viele Frauen, die sich ein Kind wünschen, stellen sich die Frage: Ist schwanger werden wirklich so einfach? Wenn Du mehr über die weibliche Fruchtbarkeit und die Zahlen und Fakten rund ums Schwangerwerden erfahren möchtest, bist Du hier genau richtig!
In diesem Artikel werden wir genauer auf Deine fruchtbaren Tage und Deinen Zyklus eingehen und Methoden, um Deine Fruchtbarkeit zu verbessern. Wir klären die Fakten rund um die Schwangerschaft und verraten Dir, was Du tun kannst, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen. Am Ende des Artikels hast Du mehr Klarheit darüber, wie Deine Fruchtbarkeit mit den verschiedenen Faktoren in Deinem Leben zusammen hängt und ob es wirklich so einfach ist, schwanger zu werden.
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft
Wenn Du versuchst, schwanger zu werden, ist es wichtig zu verstehen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft nicht bei 100 Prozent liegt. Tatsächlich hast Du jeden Zyklus nur eine etwa 20-30-prozentige Chance, schwanger zu werden, wie bereits im Jahr 2003 im Fachjournal Human Reproduction beschrieben wurde. Dies bezieht sich jedoch nur auf Frauen mit normaler Fruchtbarkeit und Gesundheit; Frauen mit vorzeitigem Abfall der Fruchtbarkeit oder anderen gesundheitlichen Problemen haben möglicherweise niedrigere Chancen auf eine Schwangerschaft als andere Frauen. Dies bedeutet also nicht, dass Du aufgeben solltest oder dass etwas mit Dir nicht stimmt, wenn es nicht sofort klappt.
Es gibt viele Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft beeinflussen können, wie zum Beispiel Dein Alter, Deine Gesundheit und der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs in Bezug auf Deinen Eisprung. Es ist auch wichtig zu beachten, dass jeder Zyklus anders sein kann und dass selbst Frauen mit regelmäßigen Zyklen Schwierigkeiten haben können, schwanger zu werden.
Du solltest also bedenken: Eine Schwangerschaft ist keine leichte Aufgabe und es kann unterschiedliche Gründe haben, warum Du nicht schwanger wirst – aber das bedeutet nicht, dass es unmöglich ist! Mit dem richtigen Wissensstand über den weiblichen Körper und dem passendem medizinischem Rat kannst Du Deine Fruchtbarkeit erhöhen und Deinen Kinderwunsch Wirklichkeit werden lassen!
Der weibliche Zyklus: fruchtbare und unfruchtbare Tage
Wenn es um das Thema Kinderwunsch geht, ist der Zyklus der Frau und der Eisprung ein wichtiger Faktor. Der Zyklus dauert im Durchschnitt 28 Tage, kann aber auch kürzer oder länger sein. Dabei gibt es verschiedene Phasen, die für eine Schwangerschaft relevant sind.
Die erste Phase ist die Menstruation, bei der die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird. Viele Frauen gehen davon aus, dass sie während der Menstruation nicht schwanger werden können. Jedoch stimmt das nicht ganz. Es kann durchaus zu einer Schwangerschaft kommen, da Spermien eine Lebensdauer von mehreren Tagen haben können. Wenn dann ein früher Eisprung stattfindet, warten die Spermien sozusagen schon auf eine Eizelle und es kann zur Befruchtung kommen. Das heißt, wenn man nicht schwanger werden möchte, ist also wichtig, auch während der Periode Verhütungsmittel zu verwenden.
Nach der Menstruation folgt die Follikelphase, in der sich ein Eibläschen (Follikel) in einem der Eierstöcke entwickelt. Dieses produziert das Hormon Östrogen, welches dafür sorgt, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut.
In der nächsten Phase findet der Eisprung statt. Das Eibläschen platzt und die Eizelle wird freigesetzt. Diese kann nun befruchtet werden und wandert durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. In dieser Phase liegen Deine fruchtbaren Tage, die sich etwa in der Mitte Deines Zyklus befinden und etwa vom Tag 8 bis Tag 19 variieren können.
Die letzte Phase des Zyklus ist die Gelbkörperphase. Nach dem Eisprung bildet sich aus dem leeren Follikel der Gelbkörper, welcher das Hormon Progesteron produziert. Dieses sorgt dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut weiter aufbaut und bereit für eine mögliche Einnistung einer befruchteten Eizelle ist.
Es gibt verschiedene Methoden, um den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen und somit die fruchtbaren Tage zu erkennen. Dazu gehören unter anderem Temperaturmessungen oder Ovulationstests.
Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jeder Zyklus gleich verläuft und dass auch bei regelmäßigen Zyklen keine Garantie auf eine Schwangerschaft besteht. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung kann jedoch dazu beitragen, die Fruchtbarkeit zu erhöhen.
Körperfettanteil und Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft
Wenn es um die Fruchtbarkeit geht, spielt auch der Körperfettanteil eine wichtige Rolle. Ein zu hoher oder zu niedriger Anteil an Körperfett kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken.
Frauen mit einem sehr niedrigen Körperfettanteil haben oft Probleme damit, überhaupt einen Eisprung zu haben. Das liegt daran, dass das Hormon Östrogen in den Fettzellen produziert wird und ein zu niedriger Körperfettanteil dazu führen kann, dass nicht genug Östrogen produziert wird. Dadurch kann es zu Zyklusstörungen und ausbleibenden Eisprüngen kommen.
Aber auch ein zu hoher Körperfettanteil kann negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben. Übergewichtige Frauen produzieren oft zu viel Insulin, was wiederum den Hormonhaushalt durcheinander bringen kann und zu einer verminderten Fruchtbarkeit führen kann.
Es ist also wichtig, einen gesunden Körperfettanteil anzustreben, um die Fruchtbarkeit zu unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können dabei helfen, das Gewicht im gesunden Bereich zu halten.
Einfluss von hormonellen Verhütungsmethoden nach dem Absetzen
Wenn es um den Kinderwunsch geht, spielen hormonelle Verhütungsmethoden eine wichtige Rolle. Viele Frauen fragen sich, ob die Einnahme der Pille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel Auswirkungen auf ihre Fruchtbarkeit hat. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen hat die Einnahme von Hormonen keinen langfristigen Einfluss auf die Fruchtbarkeit.
Allerdings kann es nach dem Absetzen der Pille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel einige Zeit dauern, bis der Körper wieder in seinen natürlichen Zyklus zurückkehrt, wie auch in einer Studie nachgewiesen wurde, die 2020 in dem Fachjournal BMJ veröffentlicht wurde. Dies liegt daran, dass diese Methoden den Hormonhaushalt beeinflussen und den Eisprung unterdrücken können. Es kann also einige Monate dauern, bis sich der Zyklus wieder normalisiert und die Frau wieder fruchtbar ist.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen: Bei manchen Frauen kann die Einnahme von Hormonen zu einem längeren Ausbleiben des Eisprungs führen. Auch wenn dies selten vorkommt, sollten Frauen, die lange Zeit hormonell verhütet haben und Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, ihren Arzt konsultieren.
Insgesamt gilt aber: Auch wenn hormonelle Verhütungsmethoden Einfluss auf den Körper haben können, sind sie in der Regel sicher und haben keine langfristigen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit.
Bedeutung des Alters der Frau für eine Schwangerschaft
Es ist bekannt, dass Frauen mit zunehmendem Alter auch ihre Fruchtbarkeit verlieren. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft nimmt ab dem Alter von 35 Jahren deutlich ab. Ab dem 40. Lebensjahr ist es für viele Frauen dann schwieriger, schwanger zu werden. Der Grund hierfür liegt an den sich verschlechternden Eizellen und der Tatsache, dass sich die Zyklen der Frau immer mehr verlängern oder unregelmäßig werden. Hierfür gibt es die berühmte Fruchtbarkeitskurve, die Dir genau zeigt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, in Deinem Alter schwanger zu werden und wie hoch die Wahrscheinlichkeit für Dich ist, unfruchtbar zu werden.
Quelle: Management of the Infertile Woman by Helen A. Carcio
Dennoch ist es nicht unmöglich, selbst im fortgeschrittenen Alter noch schwanger zu werden. Zum Glück gibt es nämlich verschiedene Wege, um die Fruchtbarkeit der Frau zu erhöhen und somit die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Zunächst solltest Du Deinen Zyklus kennen und verstehen – bestimme Deine fruchtbaren und unfruchtbaren Tage! Sobald Du dies getan hast, kannst Du Deinen Eisprung präzise vorhersagen und damit Deine Chancen auf eine Schwangerschaft maximieren.
Es ist auch möglich, mit modernen Methoden der Fertilitätsbehandlung Deine Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen – insbesondere dann, wenn Du älter als 35 Jahre bist und Schwierigkeiten hast, schwanger zu werden. Obwohl solche Verfahren nicht garantieren können, dass man schwanger wird, haben viele Paare bereits Erfolg damit gehabt. Wenn Du also unbedingt ein Baby bekommen möchtest und älter als 35 Jahre alt bist, empfehlen wir Dir, einen Spezialisten für Fertilitätsbehandlung aufzusuchen.
Abschließend lässt sich also festhalten: Ja – Schwanger werden ist auch im höheren Alter möglich! Mit den richtigen Maßnahmen kann man seine Fruchtbarkeit erhöhen und seine Chancen auf eine Schwangerschaft steigern. Informiere Dich daher am besten über alle Möglichkeiten und sprich mit Deinem Arzt über das Thema Kinderwunsch – so kann Dein Traum vom Baby in Erfüllung gehen!
Fruchtbarkeit und wie man sie verbessern kann
Als Frau mit Kinderwunsch stellst Du Dir vielleicht die Frage: “Ist schwanger werden wirklich so einfach?” Die Wahrheit ist, es gibt viele Faktoren, die Einfluss darauf haben, wie schnell Du schwanger wirst. Wir helfen Dir, die Fakten rund um Deine Fruchtbarkeit zu verstehen, damit Du Deine Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöhen kannst.
Wenn Du Deine Fruchtbarkeit erhöhen möchtest, gibt es verschiedene Methoden, die Du versuchen kannst. Eines der Mittel ist die Verfolgung Deines Menstruationszyklus mithilfe von Apps oder Kalendern. So kannst Du besser verstehen, wann Du schwanger werden kannst und welche unfruchtbaren Tage Du hast. Du kannst auch natürliche Methoden anwenden, um Deine Fruchtbarkeit zu erhöhen: probiere mehr gesundes Essen zu essen und Sport zu treiben; reduziere Stress; regelmäßige Kontrolle beim Arzt usw.
Wenn Du unter 35 Jahre alt bist und nach einem Jahr regelmäßigen Geschlechtsverkehr noch nicht schwanger bist, solltest du einen Arzt aufsuchen. Laut C. Gnoth wird ab diesem Zeitpunkt von einer sogenannten Subfertilität ausgegangen. Das heißt, dass zumindest eine temporäre Infertilität besteht. Jedoch kannst Du dazu bei Deinem Arzt oder in einer Kinderwunschklinik noch einmal individuell beraten werden. Beispielsweise gibt es bestimmte Medikamente oder Behandlungsmethoden für Frauen mit Fertilitätsproblemen oder Kinderwunsch. Sie sorgen dafür, dass der Körper seine Hormone produziert und den Eisprung reguliert oder beschleunigt – was letztlich Deine Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöht.
Wie man sehen kann, gibt es viele Dinge, die man tun kann, um seine Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen – sei es durch Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils oder durch medizinische Unterstützung bei Fertilitätsproblemen. Denk immer daran: Je mehr Information Du über Deinen Körper hast, desto besser kannst Du Dich selbst unterstützen!
Um Dich bestmöglich zu unterstützen, haben wir einen Online-Schnupperkurs zusammengestellt, der Dir hilft, in alle Fachrichtungen hineinzuschnuppern und Dich zu unterstützen, egal ob Du in der Klinik bist oder nicht. Klicke dafür hier.
Quellen
Gnoth, C., Godehardt, D., Godehardt, E., Frank‐Herrmann, P., & Freundl, G. (2003). Time to pregnancy: Results of the German prospective study and impact on the management of infertility. Human Reproduction, 18(9), 1959–1966. https://doi.org/10.1093/humrep/deg366
Gnoth, C. (2019). Definition und Prävalenz von Subfertilität – ein Update und mehr – Definition and Prevalence of Subfertility – an Update and More. Journal Für Reproduktionsmedizin Und Endokrinologie – Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology, 16 (5), 221–226. https://doi.org/https://www.kup.at/journals/volltext/14575.html
Yland, J. J., Bresnick, K. A., Hatch, E. E., Wesselink, A. K., Mikkelsen, E. M., Rothman, K. J., Sørensen, H. T., Huybrechts, K. F., & Wise, L. A. (2020). Pregravid contraceptive use and fecundability: prospective cohort study. BMJ (Clinical research ed.), 371, m3966. https://doi.org/10.1136/bmj.m3966